Während in nahezu ganz Österreich noch angenehme, fast spätsommerliche Temperaturen herrschen, bereiten sich die österreichischen Technik-Herren bereits auf den heiß ersehnten Saisonstart Ende Oktober in Sölden vor. Unter ihnen befindet sich auch wieder Marco Schwarz. Sieben Monate nach seiner schweren Knieverletzung bei der Kombi-Abfahrt von Bansko in Bulgarien, steht der 24-Jährige wieder auf Ski und blickt positiv in die Zukunft: „Skifahren macht wieder richtig Spaß. Ich freue mich auf die kommende Ski Weltcup Saison.“

Auf 3500 Meter Seehöhe am Pitztaler Gletscher konnte der Kärntner gemeinsam mit seinen Teamkollegen optimale Bedingungen vorfinden. Der Berg wurde dem ÖSV-Team exklusiv für Trainings zur Verfügung gestellt und Marco Schwarz wagte zum ersten Mal seit seiner Leidenszeit wieder Schwünge zwischen Toren. Auch wenn diese nur im unteren Flachabschnitt waren, fühlten sich diese wieder sehr gut an, wie der ski4UNIQA-Athlet meint.

Auch wenn der Weg ein langer und harter war, aber der erlittene Kreuzbandriss am linken Knie im Februar macht keine Probleme mehr, wie der zweifache Weltcupsieger verrät: „Alles gut, keine Schwellungen. Die Schmerzen sind Vergangenheit und ich bin am Weg zurück.“

Trotz des Rückschlages wird dem hochveranlagten Techniker das heurige Kalenderjahr sicher für immer in Erinnerung bleiben, war es doch sein bisher erfolgreichstes. „Bis auf die Verletzung in Bansko war 2019 ein Super-Jahr für mich – mit drei WM-Medaillen und zwei Weltcupsiegen!“

Obwohl der Start beim Riesentorlauf beim Saisonauftakt in Sölden ein Ziel von ihm ist, will er sich nicht stressen lassen und auch, dass er als Hirscher-Nachfolger gehandelt wird, lässt den Juniorenweltmeister von 2014 kalt: „Es ist heuer eine Comeback-Saison. Ich sage jetzt nicht, dass ich auf den Gesamtweltcup losgehe.“ Auf lange Sicht jedoch ist die große Weltcup-Kristallkugel sehr wohl ein großes Ziel.

Es bleibt zu hoffen, dass der Villacher nach vollständiger Genesung zu seiner alten Stärke vom Jahresanfang zurückkehrt und dort anschließt wo er vor seiner Verletzung aufgehört hat – nämlich mit seinen Fähigkeiten, die Zuseher zu begeistern und Erfolge einzufahren.