Stephan Eberharter und seine History
Stephan Eberharter wurde 1969 in der Tiroler Marktgemeinde Brixlegg geboren und wuchs mit seinen Brüdern im Zillertal auf. Seinen Vater nennt er als seinen ersten Motivationscoach, schließlich brachte er ihn und seine Geschwister zum Sport. „Ohne Druck, aber mit Konsequenz. Wir sind aber nicht nur Ski gefahren, sondern haben auch Tennis und Fußball gespielt. Spiel und Spaß standen im Vordergrund“, sagt Eberharter. Schon in jungen Jahren hatte der Tiroler hohe Ambitionen und gab den Weltmeistertitel, Olympia und einen Hahnenkammsieg und als seine Ziele aus.
Die schulische Ausbildung kombinierte Eberharter mit der sportlichen undbesuchte nach der Skihauptschule in Neustift auch die Skihandelsschule in Stams. Mit guten Leistungen bei der Juniorenweltmeisterschaft 1987 machte er auf sich aufmerksam und gehörte fortan zum Kader des ÖSV. Schon nach einer Saison im Europacup wurde „Steff“ in den Weltcupkader aufgenommen und debütierte am 23. November 1989 in Park City in den USA. Etwa ein Jahr darauf gelang ihm im französischen Valloire mit dem dritten Rang im Super-G der erste Podestplatz.
Ohne zuvor einen Weltcup-Sieg eingefahren zu haben, avancierte Eberharter bei der Heim-Weltmeisterschaft 1991 in Saalbach-Hinterglemm zu einem der großen Stars des Turniers. Erst holte er sich mit großem Vorsprung auf der Schneekristall-Strecke den Sieg im Super-G. Zum Doppelweltmeister krönte sich der damals 21-jährige nur wenige Tage darauf mit dem Triumph in der Kombination. Der Rising Star wurde im selben Jahr auch zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt. Die Fotos vom freudestahlenden Steff mit seiner Ziehharmonika inmitten der jubelnden Fans gingen um die Welt.
Auf den Höhenflug folgten harte Jahre, in denen Eberharter durch Verletzungen zurückgeworfen wurde. Schließlich flog er aufgrund ausbleibenden Erfolgen sogar aus dem Weltcup-Kader des ÖSV, durfte aber auf eigene Kosten mittrainieren. Er ging den harten Weg über den Europacup und fuhr dort zu alter Stärke. In der Saison 1997/98 gelang dem Tiroler, der seine Ziele nie aus den Augen verlor, die Rückkehr in die Königsklasse des Skisports. Er war wieder im Weltcup zurück. Und sein Stern begann bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano erneut zu leuchten. Hinter Hermann Maier sicherte er sich die Silbermedaille im Riesenslalom. Im selben Jahr gelang ihm in Crans Montana zudem sein erster Sieg im Weltcup.
Neben dem vierten Platz beim historischen Neunfach-Sieg des ÖSV am Patscherkofel fuhr in der darauffolgenden Saison drei Siege und sechs Podestplätze ein. Bei der WM in Vail verpasst er die Medaillenränge nur knapp, konnte aber zwei Jahre später auf heimischen Boden wieder Edelmetall gewinnen. In St. Anton holte er im Super-G hinter Daron Rahlves die Silbermedaille.
In der Saison 2001/2002 setzte sich Stephan Eberharter die Krone des Gesamtweltcup-Siegers auf. Mit zehn gewonnen Rennen war er der überragende Läufer der Rennwertung und sicherte sich neben der großen auch die kleinen Kugeln in der Abfahrt und im Super-G. Bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City krönte er sein Traumjahr mit drei Medaillen. Auf Bronze in der Abfahrt folgte Silber im Super-G und Gold im Riesenslalom. Zum zweiten Mal wurde „Steff“ zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt.
Im folgenden Winter war Eberharter nicht minder erfolgreich. Er verteidigte seine Titel im Gesamt-, Abfahrts- und Super-G-Weltcup und zeigte sich in bestechender Form. Zwölf Jahre nach seinem ersten großen Erfolg holte er in St. Moritz erneut den Weltmeistertitel im Super-G. Bevor er im September 2004 seinen Abschied aus dem aktiven Skisport bekannt gab, gewann er noch weitere Rennen und konnte die Zahl der Weltcup-Siege auf insgesamt 29 aufstocken.
Auf www.ski4UNIQA.at werden im Laufe der Zeit noch viele weitere Höhepunkte der Karrieren unserer Skistars vorgestellt. Wir versorgen euch mit persönlichen Anekdoten und Background-Infos – also: dranbleiben und regelmäßig vorbeischauen.